AMA - Friedenauer TSC
8 : 0
Zeitumstellung, Herbst, Regen, Winde, hier und da ein Sonnenstrahl, ansonsten früh hereinbrechende Dunkelheit. Die Tage werden kürzer, die Spiele entscheidender.
In den Herbstferien sank die Trainingsbeteiligung durchgehend auf unter 50 Prozent, zwei Mal sogar auf 30 Prozent. Sehr schade, denn die Plätze waren wunderbar frei und leer. Man hätte sie sehr effektiv nutzen können vor allem in Hinblick auf die kommenden schweren Wochen und sehr anspruchsvollen Gegner. Ich hoffe, sie, die Herbstferien, entpuppen sich nachträglich nicht als Menetekel.
Vor allem hoffe ich, geeignete Mittel und Wege zu finden, uns gegen diese drei Gegner fußballerisch zu behaupten. Das Pokalspiel legte im Grunde alle unsere Schwächen offen und die Ferien konnten leider nicht dazu beitragen, die Lücken zu schließen und uns für die anstehenden Aufgaben zu rüsten. So schaute ich mir in vorauseilender Kompensation den kommenden Gegner bei seinem Auswärtsspiel beim BAK an, unerwarteter Weise zusammen mit einem AMA-Kollegen der C-Jugend und dem Trainer unseren übernächsten Gegners, den Füchsen. Wir unterhielten uns, fachsimpelten, kommentierten, und insbesondere ich schluckte bei der körperlichen Präsenz beider Teams. Der BAK gewann letztlich nicht unverdient durch eine sehr kämpferische Leistung und steht nun an dritter Stelle.
Wir täten wirklich gut daran, alles bislang Erreichte schnell abzuhaken. Mein Gefühl sagt mir, die Saison beginnt noch mal neu, alle Spiele zuvor - bis auf das letzte Pokalspiel - sind nur ein spätsommerliches Vorspiel gewesen. Im Grunde geht es direkt so weiter wie gegen die SF Charlottenburg. Noch nicht unbedingt im Rückstand, aber bei ähnlich hohem Gegnerdruck und insgesamt guter Spielanlage des Gegners. Keine Ahnung, ob wir in unser Spiel finden und den Ball geschmeidig laufen lassen werden.
Spannend, spannend!
Über die Trainingsbeteiligung in den Ferien bin ich enttäuscht, über die erste Halbzeit gegen Friedenau im Grunde auch. Denn sie spiegelte genau das wieder, was geschieht, wenn ein Team zwei Wochen lang nicht kontinuierlich trainiert. Das hohe Ergebnis kam vornehmlich in der zweiten Hälfte zustande, in der die Friedenauer mit jedem weiteren Gegentreffer deutlich an Gegenwehr und Laufbereitschaft einbüßten. Eine exponentielle Schwächung des Gegners mit jedem weiteren Treffer.
Klasse fand ich das Schiedsrichtergespann, das sich spontan vor dem Spiel gefunden hatte und mit Headsets auflief - eben denen des AMA-Kollegen des Folgetages, der eben auch Schiedsrichter ist. Ihre Kommunikation während des Spiels mitzuverfolgen, entschädigte für die laue erste Halbzeit, über die wir zurecht in der Pause monierten, wir müssten viel mehr miteinander kommunizieren und wieder wie ein Team spielen, bei dem jeder für den anderen agiert und nicht für sich selbst oder das persönliche Ego. Sah dann in der zweiten Hälfte auch schon viel besser aus. Aber wie gesagt, der Gegner ließ auch erstaunlich schnell nach und insgesamt viel zu viel zu.
In zwei Dingen müssen wir wesentlich besser sein als unsere kommenden Kontrahenten: Beim Hochhalten der Konzentration und beim Kleinhalten der Fehlerquote. Wenn das gelingt, dann bestehen gute Chancen, die komfortable Ausgangssituation nicht einzubüßen. Um beides zu erreichen, müssen wiederum Handlungsschnelligkeit, Moral und technische Präzision am maximalen Anschlag sein, sonst dürfte sehr schnell deutlich werden, dass ein Team, das nicht kontinuierlich trainiert, auch niemals dauerhaft an der Tabellenspitze stehen kann. Körperlich wird es ohnehin eine große Herausforderung.
Mal sehen also, wer die besseren Nerven hat.
[7. Spieltag / Sa. 4. November 2023]